Richterhammer (Symbolbild)
Tingey Injury Law Firm/unsplash
Beschluss des Bundesverfassungsgericht v. 03.04.2020 – 2 BvR 1838/15 –
Gegenstand des Beschlusses des BVerfG ist die Ablehnung des Asylantrages eines in Deutschland zum Christentum konvertierten Iraners.
Das Bundesverfassungsgericht manifestiert in seiner neuen Entscheidung, dass die Verwaltungsgerichte bei der Prüfung, ob eine Flüchtlingseigenschaft nach den nach den §§ 3 ff. AsylG wegen geltend gemachter religiöser Verfolgung vorliegt, keine verfassungsrechtlich unzulässige Bewertung des Glaubens des Einzelnen oder der Lehre der Kirche vornehmen dürfen.
Insbesondere dürften sich die Verwaltungsgerichte bei der erforderlichen – subjektiven – Prüfung der Schwere der drohenden Verletzung der Religionsfreiheit weder mit Inhalten von Glaubenssätzen auseinandersetzen, noch dürften sie ihre eigene Wertung zu Inhalt und Bedeutung eines Glaubenssatzes an die Stelle derjenigen des Einzelnen oder der Kirche oder Glaubensgemeinschaft setzen oder ihre eigenen Standpunkte in Sachen des Glaubens formulieren.S ie dürften auch nicht über die Legitimität religiöser Glaubensüberzeugungen und die Art und Weise ihrer Bekundung entscheiden. Dies ergebe sich aus dem Grundsatz der weltanschaulich-religiöser Neutralität des Staates.
Zum Beispiel dürfe eine nach Angaben der Glaubensgemeinschaft gültig vollzogene Taufe und damit die Mitgliedschaft in dieser Glaubensgemeinschaft nicht infrage gestellt werden. Vielmehr hätten die Verwaltungsgerichte die Kirchenmitgliedschaft als Rechtstatsache zu beachten und der flüchtlingsrechtlichen Prüfung zugrunde zu legen, selbst wenn Anhaltspunkte für eine mitbestimmende taktische Prägung des Übertritts zu einem Glauben oder gar für eine Missbräuchlichkeit der Konversion bestehen würden.
Die Verwaltungsgerichte müssten und dürften lediglich der Stellung des Schutzsuchenden zu seinem Glauben nachgehen, nämlich der Intensität und Bedeutung der von ihm selbst empfundenen Verbindlichkeit von Glaubensgeboten für die eigene religiöse Identität. Dies stelle kein Verstoß gegen den vorgenannten Grundsatz der Neutralität des Staates dar.
Jêle Coskun
Rechtsanwältinfür Migrationsrecht, Verkehrsrecht & Zivilrecht
Welche Kosten übernimmt die Rechtsschutzversicherung im Verkehrsrecht?
Scott Graham/unsplash Häufig wird die Frage gestellt, welche Kosten bei einem Streitfall im Verkehr, bei ein Bußgeldbescheid oder Unfall von einer Rechtsschutzversicherung im Verkehrsrecht übernommen werden. Sofern Sie über eine…
COM LEGAL Bewertung abgeben und dabei Bäume pflanzen 
In eigener Sache: Kanzlei COM LEGAL unterstützt ein Programm zur Aufforstung von Tropenwäldern. Mit jeder Kundenbewertung auf Google spendet COM LEGAL die Anfplanzung eines Baumes auf der Halbinsel Yucatán in…
KFZ-Gutachter und KFZ-Sachverständige – diese Fehler sollten Sie vermeiden
Wie Sie den richtigen Gutachter finden und worauf Sie achten sollten Ein KFZ-Gutachter oder KFZ-Sachverständiger wird bei einem Autounfall in der Regel damit beauftragt, einen Unfallschaden an einem Auto zu…
Welche Versicherung trägt die Kosten für Schäden am Auto durch Hochwasser?
Für Schäden am Auto durch Hochwasser kommt grundsätzlich Ihre Teilkasko-Versicherung auf. Dies gilt in der Regel selbst in einem Hochwassergebiet. Schäden, die dadurch entstehen, dass Sie beispielsweise mit Ihrem Fahrzeug…
Unfallgeschädigte müssen nicht die eigene Kaskoversicherung in Anspruch nehmen
Handverletzung (Symbolbild) Tom Claes/unsplash Der BGH stellte in seiner Entscheidung stellte er klar, dass der Verkehrsunfallgeschädigte grundsätzlich nicht verpflichtet ist, seine eigene Kaskoversicherung in Anspruch zu nehmen, um die Zeit…
Hochwasserschäden – Streit mit der Versicherung
Flutkatastrophe bringt riesigen Schaden – viele Versicherungen wollen nicht zahlen Es lohnt sich für die Versicherungen genauer hinzuschauen und die Kostenübernahme von Hochwasserschäden zu vermeiden. Denn nach ersten, vorläufigen Schätzungen…
Hallo und Danke für den wertvollen Artikel!
Toller Tipp.